
Keine Waffen: Käßmann unterstützt „Manifest für Frieden“
Göring-Eckardt widerspricht: Das ist „naiv“ und „unehrlich“.

Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann unterstützt ein „Manifest für Frieden“. Dabei handelt es sich um eine Petition auf der Plattform „change.org“, die von der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Feministin Alice Schwarzer initiiert wurde. Darin fordern sie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, die Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen und sich für Friedensverhandlungen einzusetzen.

Käßmann verteidigte ihre Entscheidung gegenüber dem Deutschlandfunk. Kein Mensch stelle infrage, dass Putin einen „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ führe. Verhandlungen mit Russland seien jedoch unerlässlich, um schnellstmöglich einen Waffenstillstand herbeizuführen. Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt nannte den Vorstoß dagegen laut Medienberichten „naiv“ und „unehrlich“. Seit 10. Februar wurde die Petition von knapp 370.000 Menschen unterzeichnet (Stand: 13. Februar). Zu den Erstunterzeichnern gehören neben Brigadegeneral a. D. Erich Vad u. a. der evangelische Christ und ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler, die evangelische Theologin und frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Bündnis 90/Die Grünen), der Inhaber des Textilherstellers Trigema, der Katholik Wolfgang Grupp sowie der frühere Vorsitzende der Partei „Die Linke“, Oskar Lafontaine. Inzwischen hat auch AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla erklärt, die Petition unterschrieben zu haben.

© Foto(s) JULIA BAUMGART; PETER-GAUWEILER.DE; EPD-BILD/HEIKE LYDING