
An Gott festhalten – auch im Leid
Helena Neufeld

„Sie haben Krebs“: Diese Worte änderten das Leben von Andreas Neufeld. Und das seiner fünf Kinder und seiner Ehefrau Helena. In ihrem Gedankenbuch nimmt Helena Neufeld den Leser mit und erzählt von ihrem neuen Alltag zwischen Arzt- und Krankenhausbesuchen. Sie beschreibt die Angst davor, ihren Mann zu verlieren. Wird sie zusammenbrechen? Oder ihren Glauben an Gott wegwerfen? Sie gesteht sich ihre Schwäche ein und klammert sich an Gottes Zusagen aus der Bibel. Tiefen Trost findet sie auch nach dem Tod ihres Mannes in Gottes Wort.
Erfrischend ist dabei ihr Blick auf altbekannte Geschichten, wie z. B. die von der Frau, die Jesus die Füße mit Öl salbt (Lukas 7, 36-50). Indem die Frau etwas sehr Kostbares hergibt, entfaltet sich ein wunderbarer Duft im Raum und Jesus segnet sie. Inspiriert durch diese Geschichte, bloggt die Autorin Helena Neufeld auf ihrem Instagram-Kanal unter dem Namen @zerbrocheneinduft. Trost findet sie auch bei ihren Verwandten und Freunden. Sie lernt, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen. Denn dabei kann Gott den Helfenden segnen – sollte sie sich wegen ihres Stolzes diesem Segen in den Weg stellen?
Neufeld hat eine Begabung, mit Worten umzugehen. Das zeigt sich auch in den Gedichten, die sich in dem Buch wiederfinden. Sie nutzt ihre Gabe, um Gottes Liebe großzumachen, und verdeutlicht, dass es sich lohnt, an ihm festzuhalten. Trotz der schweren Themen Krankheit und Tod bleibt man als Leser nicht traurig zurück, sondern schaut voller Hoffnung auf Jesus, der dem Tod die Macht genommen hat.
Erika Weiss, IDEA-Redakteurin